Kompressen-Verfahren

Entsalzung mit Kompressen

Zur Salzreduktion poröser Körper gibt es 3 unterschiedliche Mechanismen. Auf jeden Fall ist aber Wasser notwendig, um die Salze zu lösen und in eine bewegliche Form zu überführen.

Mechannismen

Mechannismen

Bei der Kompressenentsalzung handelt es sich um die am weitesten verbreitete Methode zur Salzreduzierung von porösen Körpern. Insbesondere Restauratoren wenden dieses Verfahren schon seit Jahrzehnten an. Vor allem in den letzten 15 Jahren wurde verstärkt versucht, die theoretischen Grundlagen zu erfassen und das Verhalten der eingesetzten Materialien zu optimieren.

Bei der Entsalzung mit einseitige aufgebrachten Kompressen kommt es zur Überlagerung der Transportvorgänge Diffusion und Konvektion.

Die Diffusion ist vergleichsweise langsam und abhängig von der vorhandenen Wassermenge. Als sicher funktionierender Anwendungsfall kann die Entsalzung von beweglichen Objekten im Wasserbad bezeichnet werden. Bei gegen Wasser unempfindlichen Objekten und regelmäßigem Wasserwechsel ist eine vollständige Entsalzung durchaus möglich.

So konnten in unserem Labor der Salzgehalt von historischen Fußbodenziegeln in einem Zeitraum von 4 Wochen bei einem 3 fachen Wasserwechsel um 90 % reduziert werden. Bei größeren Objekten erhöhen sich die Zeiten für den Konzentrationsausgleich aber erheblich.

Sehr oft gibt es nur unklare Vorstellungen von den jeweils vorhandenen Mengen an bauschädlichen Salzen. Hier ist es unbedingt erforderlich, die Verteilung der Salze- wenn notwendig und möglich- über den Querschnitt des gesamten Objektes zu ermitteln. Schnell wird dann deutlich, dass das Aufbringen von dünnen Kompressen mit einer Stärke von 5- 10 mm nur einen sehr begrenzten Erfolg haben kann. Das Porenvolumen des jeweiligen Materials (Bentonit, Zellulose oder Mischungen) ist in jedem Fall zu klein, um eine größere Salzmenge aufzunehmen.

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