Natursteinreinigung

Natursteinverfärbungen – Reinigung mit Pasten und Kompressen

An Natursteinoberflächen treten häufig Verfärbungen auf, die den ästhetischen Gesamteindruck eines Bau- oder Kunstwerkes stören. Derartige Verfärbungen können witterungsbedingt sein, wie z.B. die Bildung von dunklen Gipskrusten. Überwiegend sind es aber Eisen-, Mangan- oder Kupferverbindungen unterschiedlicher Herkunft, die in den oberflächennahen Schichten angereichert wurden. Häufig sind auch Reinigungsmaßnahmen mit ungeeigneten Materialien die Ursache von Natursteinverfärbungen.

An hellen Oberflächen genügen oft geringe Substanzmengen, um deutlich sichtbare Flecken zu bilden. Die nebenstehende Abbildungen zeigt den durch Kupfersalze grün verfärbten Sockel vom Großen Kurfürst vor dem Schloss Charlottenburg Berlin.

In vielen Fällen lassen sich die Verfärbungen mit Pasten oder Kompressen, die reaktive Bestandteile enthalten, entfernen. Die Vielfalt der Natursteine und die verschiedenen chemischen Möglichkeiten erfordern jedoch gründliche Voruntersuchungen zur Ursache der Verfärbungen sowie eine sorgfältige Zusammenstellung von Trägermedium (Paste oder Kompresse) und den reaktiven Bestandteilen, um die Behandlung an die jeweilige Aufgabenstellung anpassen zu können. Oft sind „individuelle“ Lösungen für bestimmte Problemfälle zu suchen. Dies erfordert einen gewissen Entwicklungsaufwand und entsprechende Vorversuche im Labor. Es ist in jedem Fall sinnvoll, Musterflächen an den geschädigten Objekten anzulegen, um die erarbeiteten Rezepturen und die notwendigen Arbeitsschritte vor Ort zu testen.

Die Abbildung zeigt eine getrocknete Kompresse, die sich durch Kupfersalze verfärbt hat.

 

 

 

 

 

Es gibt eine Reihe von Eigenschaften, die Reinigungspasten im denkmalpflegerischen Bereich erfüllen sollten:

  • Die Paste muss sich durch Aufspachteln oder mit geeigneten Spritzmaschinen mit den notwendigen Schichtdicken – in der Regel > 1cm – gut an den Stein antragen lassen. und wärend der gesamten Behandlungsdauer gut an der Oberfläche haften.
  • Die Paste sollte nach Möglichkeit eine größere kapillare Saugfähigkeit haben als der Stein.
  • Die Reinigungspasten werden so eingestellt, dass sich sich leicht vom Untergrund entfernen lassen und keinerlei Spuren auf den empfindlichen Natursteinoberflächen hinterlassen.